13. Oktober 2021
Pressemeldung
Hausbau • Objektbau

14. Strategietreffen des Passivhauskreises bei Regnauer

Klimaneutrales Bauen stand im Fokus
Seebruck – Bayern soll bis 2040 klimaneutral sein. Das hat Ministerpräsident Markus Söder in seiner Regierungserklärung vom Juli hervorgehoben. Eine wichtige Rolle kommt dabei auch dem Bauhandwerk und dem Thema „klimaneutrales Bauen“ zu. Mit ihm und der Rolle junger Bauhandwerker hat sich der Passivhauskreis Rosenheim Traunstein bei seinem letzten Strategietreffen in den Räumen der Firma Regnauer Hausbau in Seebruck beschäftigt. 

Mit seiner Forderung nach Klimaneutralität bis 2040 legt Bayern sogar noch strengere Maßstäbe an als die Bundesrepublik, die die Grenze für Treibhausgasneutralität bis 2045 festgelegt hat. Bereits bis 2030 soll der Treibhausgas-Ausstoß bereits um 65 Prozent gegenüber 1990 verringert werden. Vor diesem Hintergrund schilderte beim Strategietreffen Sebastian Sebald, Leiter technische Planung und Entwicklung bei Regnauer, die vielfältigen Erfahrungen beim Bau von Niedrigenergiehäusern. Franz Freundorfer, Geschäftsführer des Passivhauskreises mit rund 30 Mitgliedsbetrieben, erklärte: „Klimaneutrales Bauen setzt voraus, dass unsere Gebäude jedes Jahr einen deutlichen Energieüberschuss erwirtschaften.“ Das Gebäudeenergiegesetz hinke den wissenschaftlichen Erkenntnissen im Hinblick auf den Energieverbrauch und auch mit Blick auf innovative und klimaneutral produzierte Baumaterialien deutlich hinterher. Dass sich auch der Nachwuchs im Bauhandwerk sehr für Fragen der nachhaltigen Klimaschutzes interessiert, machten verschiedene Workshops auf der Strategietagung deutlich. In Kleingruppen erarbeiteten Auszubildende der Mitgliedsbetriebe Ansätze, Ideen und Möglichkeiten des klimaneutralen Bauens. In den Sozialen Medien dokumentieren sie ihre gemeinsamen Aktionen unter dem Hashtag „#jungesbauhandwerk“. Die einzelnen Themenblöcke zeigten Einspar- und Optimierungsmöglichkeiten auf in den Bereichen „Grund und Boden“, „Baustoffe / Graue Energie“ und „Betrieb und Unterhalt“. Anhand der Abschlusspräsentationen diskutierten die Azubis über neue Ansätze in der Zukunft. Dazu zählte etwa die Idee, dass der
von Gebäuden erzeugte Energieüberschuss künftig die Energie, die zur Erzeugung der verwendeten Baustoffe eingesetzt wird, die sogenannte graue Energie, ausgleichen sollte. Eine positive Bilanz weist diesbezüglich bereits jetzt der vom Unternehmen Regnauer eingesetzte Baustoff Holz auf. Bereits 2012 hatte der Seebrucker Fertighausspezialist überdies mit dem Passivhausgipfel Maßstäbe für die Zukunft des Bauens gesetzt. Der damalige Bundesbauminister Dr. Peter Ramsauer kam persönlich an den Chiemsee zur Eröffnung des neuen Musterhauses Ambienti+. Als erstes serienmäßiges Plusenergiehaus setzte das Gebäude ein Vorbild für nachhaltiges, energieeffizientes Bauen und unterstützte damit die anspruchsvollen Energiesparziele des Staats.

Beim aktuellen Strategietreffen des Passivhauskreises ergänzten die Vertreter der Mitgliedsbetriebe die Ideen mit eigenen Ergebnissen, um daraus Forderungen an die Politik abzuleiten. So war die Erklärung zu hören, angesichts der Wohnungsknappheit die Bauvorschriften dahingehend zu ändern, dass künftig stärker in die Höhe gebaut werden darf, um so Fläche zu sparen. Denkbar sei etwa ein höherer Kniestock für ein zusätzliches Dachgeschoß. Eine wichtige Erkenntnis der Diskussion war auch die persönliche Verantwortung von jedem Einzelnen, sparsam mit den Ressourcen umzugehen. Dipl.-Ing. (FH) Andrea Brütsch, die Vorsitzende des Passivhauskreises, zeigte auf, dass sich die Wohnfläche in Deutschland in den letzten 20 Jahren nahezu verdoppelt hat. Im Anschluss bestand für die jungen Bauhandwerker das Angebot für eine Weiterbildung als Passivhaushandwerker. Von sehr persönlichen Erfahrungen geprägt war ein bildreicher Reisebericht von Prof. Dipl.-Ing. und Architekt Helmut Krapmeier. Er referierte über seine 21-tägige Reise im Zug zur Passivhaustagung 2019 im chinesischen Gaobeidian. Da sein „persönliches CO₂-Konto voll gewesen“ sei, habe er die erlebnisreichere Reise im Zug der schnelleren im Flugzeug vorgezogen.

ZUR UNTERNEHMENSGRUPPE REGNAUER

Die Unternehmensgruppe Regnauer aus Seebruck am Chiemsee zeigt ihre Kompetenz in der schlüsselfertigen Erstellung von anspruchsvollen Wohnhäusern in Holz-Fertigbau. Zudem gehört Regnauer im Bereich Wirtschaftsgebäude, Kindergärten und Schulen bundesweit zu den führenden Anbietern. Das Familienunternehmen, das vor über 90 Jahren gegründet wurde und heute in dritter Generation von Michael Regnauer geführt wird, bietet die komplette Realisierung von Bauten aller Art aus einer Hand an: von der Beratung bis zur Planung und Ausführung. Mit den beiden Töchtern Eva Landinger und Heidi Regnauer arbeitet inzwischen sogar die vierte Generation an innovativen Hausideen, CO2-Speichertechnologie und einer nachhaltigen Zukunftsgestaltung des Unternehmens mit.

WEITERE INFORMATIONEN

Regnauer Fertigbau GmbH & Co.KG
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83358 Seebruck
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www.regnauer.de
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